Resonanz*Körper

„in Resonanz sein“ – das ist unsere Beziehung zur Welt. Der Welt, in der wir leben. Von Geburt bis zum Tod und darüber hinaus. In einer Natur, die unser Leben erhält, die uns trägt und mit allem Notwendigen versorgt. Wir sind organisch verbunden – in unserer Innenwelt wie mit der Außenwelt. Fließender Atem ist unsere Inspiration. Stimme und Bewegung unsere resonante Art der Kommunikation. Körper in Resonanz sind bewegt – und sie bewegen -mit wachen Sinnen und klarem Verstand sozial verbunden, fähig zu Empathie und Mitgefühl, zum Handeln bereit. Mehr als ein physikalisches Phänomen beschreibt Resonanz den Kontext unseres Seins in einer lebendigen Welt, die uns Antworten gibt. Und die Fähigkeit des Werdens. Resonanz erlebbar machen durch Bewegung, Kunst, Musik, Tanz und Neuem Denken – dafür steht unser Konzept von Resonanz*Körper e.V.

Wissenschaft

Wissenschaft die Wissen schafft. Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Wissens. Paläoontologische Forschung zeigt den frühen Übergang von einem Naturwesen zu einem intelligenten Wesen, dem „Homo Habilis“, der seine Welt beginnt zu bearbeiten und sie damit mehr und mehr durchdringt und erkennt. Der Mensch ist von Kindheit an ein forschendes Wesen, neugierig auf Wissen und die Welt, bereit für die Abenteuer des Entdeckens. Aber wir sind auch als „Homo Ludens“ – Spielerische Wesen. Wir sind Schöpfer*innen unseres Seins. Mit der Konsequenz, dass unser Wissen und unsere Weltbeherrschung im Zeitalter des „Anthropozäns“ an die Grenzen des vom Menschen gemachten Wachstums geführt hat – mit allen Konsequenzen. Vor allem der, Verantwortung für unser gesellschaftliches Handeln zu übernehmen und für unsere Zukunft und die unserer Kinder.

Natur

Die Erde ist unser Planet. Mehr noch: sie ist unsere Heimat im Weltall, unser erweiterter Körper, unsere Mutter Gaia, die uns nährt und erhält. Unsere Lebensfähigkeit ist eng mit unserer Natur gekoppelt. Weil wir selbst Natur sind. Diese Natur ist heute bedroht. Von uns selbst. Wir zerstören massiv unsere Lebensgrundlagen und plündern die Ressourcen. Der anthropogene Klimawandel, der die Temperaturen auf unserem Planeten in die Höhe treibt, ist unsere größte Herausforderung. Schnelles und konsequentes Handeln ist nötig, wenn wir unsere Zukunftsfähigkeit erhalten wollen. Resonanz*Körper sind offen, berührbar und empfänglich für die innere wie äußere Natur und breit für Wandel und Veränderung.

Bewegung

Leben ohne Bewegung ist nicht vorstellbar. Schon die griechischen Philosophen beschreiben das Leben als Fluß, in dem man nicht zweimal zur gleichen Zeit und am selben Ort eintauchen kann. Leben ist Veränderung. Der Tanz ist eine Urform des Ausdrucks in Bewegung. Sozialer Akt, Extase, spirituelle Erfahrung, ästhetische Bewegung in der Geschmeidigkeit der natürlichen Bewegung. Wir erleben uns in Bewegung. Schon im Mutterleib verschalten die Bewegungen des Embryos, das Strampeln im Mutterbauch, die verschiedenen Synapsen im Gehirn. Bewegung gibt uns Orientierung im Raum. Im sozialen und politischen Sinne ist Bewegung die demokratische Macht der Veränderung.

Kunst

Die schöpferische Kraft des Menschen äußert sich in Kunst. Die Abbildung der Welt in Bildern schon vor Jahrtausenden in Höhlenmalerei ist gleichzeitig eine Aneignung der Natur. Resonanzen mit der Tier und Pflanzenwelt. Tag und Nacht. In Träumen verarbeiten wir unsere Wirklichkeit, assoziativ, symbolisch, dramatisch. Bilder schaffen eine Metaebene, werden selbst zu einer magischen Größe. Heute ist die Macht der Bilder und des Videos allgegenwärtig. Wir nehmen über sie Teil an einer globalen, virtuellen und oft manipulierten Kommunikation. Kunst ist freigesetzte Gestaltungskraft, ist ein Motor für unsere menschliche Entwicklung. Sie ermächtigt uns eine Perspektive zu haben und unsere Lebenswirklichkeit zu gestalten. Sie macht sichtbar, was verborgen war. Sie stampft auf, ist Ruhe im Sturm, macht Platz für neue Sichtweisen. Sie reibt sich an bestehenden Ordnungen. Kunst ist Kontemplation, sie ist auch Produktion. Der künstlerische und gestaltende Mensch ist der Homo Habilis des 21. Jahrhunderts.

Musik

„Nada Brahma – Die Welt ist Klang“ – so lautet der Titel eines wundervollen Radiofeatures von Joachim-Ernst Behrendt – eine Reise des Hörens durch die Welt der Musik und der Kulturen der Welt. „Nada Brahma“ ist Sanskrit und bedeutet, dass die Welt im Wesen Schwingung und Klang sei. Das bringt unsere Weltbeziehung zur Musik auf den Punkt. Der griechische Philosoph Pytharoras experimentierte schon vor 2500 Jahren mit den Schwingungen der Saiten und lieferte eine erste mathematische Beschreibung in der Harmonielehre. Kaum ein Medium ist so sehr auf Resonanzen aufgebaut wie die Musik. Die Saiten der Harfe etwa, die im Resonanzkörper die Schwingungen verstärken und erst hörbar machen. Interkulturell sind Klänge und Musik Resonanzen unserer Gefühlswelten. Die perkussiven Schwingungen der Trommeln ebenso wie der Obertongesang sibierischer Schamanen. Wir denken und fühlen in Musik. Wir schwingen in ihr – und bringen Andere in Schwingung. Klang verbindet uns, nicht zuletzt auch in unserer alltäglichen Kommunikation der Sprachen. Eine Welt ohne Musik in ihrer vielfältigen Wirkung ist kaum vorstellbar. Körper in Resonanz sind immer auch musikalische Körper.